Mythen rund um die Ernährung – was stimmt und was nicht?

Gerade in der Vorweihnachtszeit spielt das Essen eine sehr große Rolle. Was kommt auf den Tisch, Gans oder Ente? Gibt es am Heiligen Abend die berühmten Würstchen mit Kartoffelsalat und machen zu viele Kohlenhydrate tatsächlich dick? Mythen rund um die Ernährung gibt es viele, aber nicht alle sind wahr.

Ist dunkles Brot gesünder?

Wenn ein Brot dunkel ist, muss es gesund sein. Leider ist es nicht ganz so einfach, denn vielfach ist ein dunkles Brot nur eine optische Täuschung. Anstatt auf die natürlich dunklen Getreidesorten wie Dinkel oder Roggen zu setzen, werden viele industriell hergestellte Brote mit weißem Mehl gebacken und anschließend mit Malzextrakt dunkel gefärbt. Wer wirklich gesundes Brot will, sollte die Rezeptur lesen oder beim Bäcker des Vertrauens kaufen.

Machen Kohlenhydrate dick?

Eine These, die sich besonders hartnäckig hält, besagt, dass alles, was viele Kohlenhydrate enthält, automatisch dick macht. Wer „gute“, also vollwertige Kohlenhydrate isst, die chemisch nicht behandelt sind, kann sie beruhigt essen. Etwas anders sieht das Ganze bei den raffinierten Kohlenhydraten aus, die in Mehl und Zucker enthalten sind. Bei der Verarbeitung sind, anders als bei den „guten“ Kohlenhydraten, weder Kleie noch Keime zu finden. Ist dies der Fall, dann halten die Produkte lange satt und sind gut für die Verdauung.

Muss man zwei Liter am Tag trinken?

Wer viel Wasser trinkt, bleibt gesund. Diese Aussage ist richtig, aber es müssen nicht zwingend zwei Liter am Tag sein. Ärzte raten dazu, viel mehr auf den eigenen Körper zu hören. Alle, die viel schwitzen, weil die vielleicht Sport treiben, brauchen mehr Flüssigkeit. Zwei weitere Faktoren sind die Körpergröße und das Gewicht, die bei der Flüssigkeitsmenge eine Rolle spielen. Fakt ist auch, dass große Menschen mehr Wasser brauchen als kleinere Menschen. Anhand einer einfachen Regel lässt sich schnell herausfinden, wer wie viel Wasser braucht: 30 bis 40 Milliliter x Körpergewicht ergibt in etwa den Wasserverbrauch pro Tag.

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Ulrike Dietz