Die Gaspreise steigen – was Verbraucher jetzt wissen müssen

Als der Krieg zwischen Russland und der Ukraine begann, senkte die Bundesregierung die Mehrwertsteuer auf Gaslieferungen. Wann der Krieg zu Ende geht, lässt sich nicht abschätzen, aber im April ist es vorbei mit dem günstigeren Gas, denn die Gaspreise steigen, das Abkommen gilt nur noch bis Ende März. Was erwartet die Verbraucher ab dem ersten April?

Kein Aprilscherz

Am ersten April steigt der Gaspreis um satte elf Prozent, was leider kein Aprilscherz ist. Grund ist die Erhöhung der Mehrwertsteuer von neun auf elf Prozent. Die Senkung des Gaspreises war nur vorübergehend und ein sehr wichtiges Instrument in der Energiekrise, um die Verbraucher finanziell zu entlasten. Durch die niedrige Mehrwertsteuer konnte eine durchschnittliche Familie, die in einem Einfamilienhaus lebt, bei einem jährlichen Gasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden rund 550 Euro sparen. Die Regierung hält es jetzt für durchaus vertretbar, dieses Instrument der Entlastung auslaufen zu lassen. Die Senkung sollte ursprünglich schon Ende Februar enden, nach einem Vermittlungsverfahren von Bundesrat und Bundestag wurde aber beschlossen, die Steuer erst Anfang April wieder zu erhöhen.

Was sollten Verbraucher jetzt tun?

Da auf die Gaskunden ab dem ersten April wieder höhere Kosten für die Gasversorgung zukommen, sollten sie jetzt noch ihren Zählerstand ablesen und ihn anschließend dem Gasversorger melden. Damit wird sichergestellt, dass die korrekte Menge tatsächlich noch zum alten und damit steuerbegünstigten Preis berechnet wird. Wer den Zählerstand nicht ablesen kann, sollte schätzen, wie viel Gas verbraucht wurde. Falls ein Wechsel des Anbieters geplant ist, sollte man unbedingt darauf achten, dass der neue Anbieter auch seriös ist.

Die Märkte entspannen sich

Die Lage auf den weltweiten Energiemärkten hat sich in den vergangenen Monaten deutlich entspannt. Dies gilt für Gas ebenso wie für Strom, beide sind auf ein niedriges Niveau zurückgefallen, so eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums. Nur im Großhandel sind die Preise sowohl für Strom als auch für Erdgas zum Teil noch über dem Niveau geblieben.

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Ulrike Dietz